Air ´04 Payerne |
Mögliche F-5 Nachfolger |
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Ich habe bereits erwähnt, dass in ein paar Jahren der Raumschutzjäger
F-5 ausgemustert wird und man sich jetzt schon nach einem Nachfolger umsieht. Einer
der Kandidaten ist die Saab J-39 Gripen. Seit 1997 stehen 140 Einheiten bei der schwedischen
Luftwaffe im Einsatz, außerdem setzen Ungarn, Tschechien und Südafrika auf
die Gripen. Die Österreicher haben sich vor kurzen für den Eurofighter entschieden,
allerdings wollten sie bewusst nicht durch die frühestmögliche Charge beliefert
werden, um die Gefahr durch eventuelle Kinderkrankheiten zu minimieren.
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Hier auf der Show hat die Gripen von den Bewerbern sicher nicht
die unbedingt stärkste Show geboten, aber die Maschinen sollen
ihre Leistungsfähigkeit ja auch nicht auf Airshows beweisen.
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Der deutsche Eurofighterdoppelsitzer wurde geflogen von Chris Worning. Für
ihn ging es ebenfalls um die Wurst, weil er schließlich wegen des Konkurrenzkampfes
um die F-5 Nachfolge einen guten Eindruck hinterlassen wollte. Und der kraftvolle Eurofighter
hat das Publikum auf seine Seite gezogen und seinem schärften Konkurrenten, der
Superhornet, in nichts nachgestanden. Die Produktion des EF2000 kommt nach anfänglichen
Verzögerungen so langsam in die Gänge; erst am 22. Oktober, also anderthalb
Monate nach der Air ´04 hatte der erste Serieneinsitzer in Manching seinen Erstflug.
Bis 2014 erhält die Bundesluftwaffe 180 Maschinen. Die ersten Schwierigkeiten
in allen Produktionsstätten sind größtenteils beigelegt, die Fertigungsgeschwindigkeit
soll von derzeit 12 auf rund 7 Monate verkürzt werden.
Die Maschine kämpft noch mit einigen negativen Schlagzeilen, die aber zu unrecht
kursieren. So wurde zum Beispiel die eingeschränkte Winterflugtauglichkeit bemängelt.
Das ist allerdings Nonsens, alldieweil zum Zeitpunkt der Kritik mangels Winterwetter
diese Prüfung überhaupt nicht absolviert werden konnte. Die eingeschränkte
Schlechtwettertauglichkeit galt für Verhältnisse, in denen auch jedes andere
Flugzeug am Boden bleiben musste. Die übrigen Flugleistungen sind entgegen allen
Unkenrufen schlicht und ergreifend herausragend. Ohne jetzt auf technische Einzelheiten
einzugehen, zitiere ich einfach mal den Oberbefehlshaber der US Air Force John Jumper,
der nach einem Testflug begeistert gesagt hat: "Ich bin alle Air Force Jets geflogen,
aber keiner war so gut wie der Eurofighter". Also, was will man mehr?
Außer den vier Herstellerländern hat Österreich als erster Exportkunde
bereits bestellt (mit abgespecktem Softwarepaket ohne Freund-Feind Kennung und der
"Spar-Waffenvariante") , außerdem spielen Griechenland und Singapur
mit dem Gedanken. Vielleicht ist ja die Schweiz auch bald dabei? In Deutschland wird
momentan das JG 73 in Laage ausgerüstet, als nächstes folgt das JG 74 in
Neuburg, 2011 erst die Richthofener. Auch die Jagdbomber in Nörvenich und Büchel
werden ab 2009 bzw. ab 2013 den Tornado durch den Eurofighter ersetzen. Man muss sich
die Zahlen mal auf der Zunge zergehen lassen: 1990 hatte die Bundeswehr noch 700 Kampfflugzeuge,
2015 werden es laut Planungen noch 265 sein. Viel Arbeit für den Eurofighter...
Nun folgte der härteste Konkurrent für den Eurofighter, zumindest
wenn man die Flugleistungen vergleicht. Die F-18 C und D tun ja bereits seit einigen
Jahren Dienst in der Schweiz, der Nachfolger für die F-5 könnte ebenfalls
F-18 heißen, zumindest wenn man Boeing glaubt. Die Superhornet hat dank ihres
hervorragenden Boeing Cheftestpiloten Ricardo Traven einen fantastischen Eindruck hinterlassen.
Ricardo hat über 16 Jahre Erfahrung als Jagd- und Testpilot, 1997 hat er als Major
seinen Dienst in der kanadischen Luftwaffe quittiert und bei Boeing angefangen. Mitte
2004 standen 3.200 Flugstunden in 30 verschiedenen Typen in seinem Logbuch, 2.500 Stunden
davon in der Hornet und 500 alleine in der Super Hornet. Seine Spezialität in
den Displays sind die sogenannten Pull and Push Manöver, wobei die Maschine ruckartig
abgefangen und in den Geradeausflug gebracht wird.
Den Anfang der Superhornet markiert der Januar 1988, als damals noch
McDonnell Douglas und die US Navy eine weiterentwickelte Version der F-18 angekündigt
haben. Rollout und Erstflug der F-18 E1 genannten Maschine war Ende ´95. Die
F1, also der Doppelsitzer hatte seinen ersten Dampfkatapultstart Mitte 1996, die erste
Maschine aus der Serienproduktion wurde 1998 an die Navy geliefert. Es gibt noch so
viele Daten, die erste Luftbetankung, den ersten Träger Nachtstart, den ersten
Waffentest und was weiß ich nicht alles, aber das kann ich alles später
noch erzählen, die Superhornet wird uns eh noch bis zur Rente begleiten. Die neueste
Version, allerdings noch in der Entwicklung, ist die F-18 G für die elektronische
Kriegsführung.
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Boeing Cheftestpilot |
Ricardo Traven |
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Der letzte im Bunde der potentiellen Nachfolger für
die F-5 war die Rafale. 1985 hat sich Frankreich vom Eurofighter Konsortium
gelöst und wollte sein eigenes Süppchen kochen. Die Rafale
ist somit auf die speziellen französischen Verhältnisse zugeschnitten,
kostet allerdings wegen der geringeren Stückzahl, die Franzosen
brauchen 336 Maschinen, ein Eckchen mehr. Dafür werden durch sie
7 alte Muster ersetzt: verschiedene Mirage, die Jaguar, Etendard und
die Crusader. |
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Für die Marine waren 86 Maschinen vorgesehen für die Clemenceau,
Foch und Charles de Gaulle; die Foch ist ja mittlerweile verkauft. Die Marine
Rafale sind durch die Zellenverstärkungen und diverse Feinheiten wie Korrosionsschutz
gegen Salzwasser rund 750 Kilo schwerer. Alle Versionen sind in der Luft zu
betanken und können maximal 8 Tonnen Waffen oder Zusatztanks mit sich
führen. |
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