Zeltweg 2005 |
Aerobatic
Teams |
Ich weiß nicht, wie oft
ich es schon gesagt habe, für mich bleiben die Arrows, die präzisesten, die
einfallsreichsten, die schneidigsten, eben die besten. Alleine mit ihrer Art, zu ihren
Stellplätzen zu rollen, haben sie den Einweisern den Schweiß auf die Stirne
getrieben, so dicht ging es an den Hangartoren vorbei. Wir Fotografen und Kameraleute
hatten natürlich den Ehrgeiz, möglichst dicht ranzukommen, was nicht unbedingt
den Wünschen der Wachleute entsprach, und so hatten eigentlich alle Hektik und
Stress bis auf die Arrows selbst, die routiniert und unbekümmert ihre Maschinen
herumwarfen und wie am Lineal gezogen abstellten.
Und da Red Bull der Mitveranstalter
war, gabs natürlich für jeden Ankömmling ein Leckerchen aus den Händen
der charmanten Hostessen. Der Leader ist in diesem Jahr erstmals Dickie Patounas.
Die Arrows feierten 2005 den 40. Jahrestag ihres ersten öffentlichen Displays,
das im Mai 1965 stattfand. In diesen 40 Jahren haben sie rund 4.000 Displays in 52.
Ländern absolviert, und obwohl sie seit 1988 in Deutschland nicht mehr fliegen
dürfen, liegen wir mit 170 Vorführungen immer noch an zweiter Stelle hinter
ihrem Heimatland. Anfragen bekommen sie genug, so gesehen könnten sie locker 300
Veranstaltungen besuchen, aber natürlich ist die Kapazität beschränkt,
und so sind es jährlich rund 100 Vorführungen.
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Die vier nennen sich
Sebring-Team, sind uns aber bekannter als Team 2000. Die betagten
Piloten unter der Führung von Oberst Dieter Szolar haben
zusammen viele Tausend Flugstunden gesammelt, ihre Saab Safir
91 D befinden sich in Privatbesitz und werden nicht vom Militär
gesponsort, obwohl einige der Piloten ihren Ursprung in der
ehemaligen militärischen Staffel Karo As haben. Österreich
hatte zwischen 1964 und 1993 24 Safir in ihren Beständen.
Das Team 2000 ist 1995 gegründet worden und feiert demzufolge
hier seinen 10. Geburtstag. |
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Die Flying Bulls auf Sukhoi 29 gehören
zum Flugzeugpark von Red Bull, sie fliegen übermotorisierte Kraftpakete
mit einer Vmax von 450 km/h. Die Sukhoi ist zum großen Teil aus Kohlefaser-Verbundmaterial
gebaut, was ihr eine ungeheure Festigkeit bei geringem Gewicht gibt und sie
für Belastungen von bis zu 12 G auslegt. |
Elemente der Flying Bulls, die übrigens
die ehemaligen Breitling Eagles sind, sind angelehnt an das Programm der Frecce Tricolori,
was aber auch nicht besonders verwunderlich ist, handelt es sich bei den Piloten doch
um ehemalige Solisten der Frecce.
Die Patrouille Suisse flog 2005 Jahr erstmals
mit ihrem Leader Daniel Siegenthaler. Die weiteren Teammitglieder waren von 2 bis 6
Marco Graf, Marc Zimmerli, Thomas Peier, Nicolas Mauron und Marcel Mühletaler.
Commander war nach wie vor Daniel Hösli, sonst hatte sich eigentlich nichts verändert
bei den Schweizern. Ihr Programm dauerte 18 Minuten und wurde beendet durch den beliebten
Flareabschuss aller Maschinen beim Break.
Der Stolz der spanischen Luftwaffe feierte
2005 sein 20-jähriges Jubiläum. Der Job bei der Patrulla ist dermaßen
begehrt, dass man ein Rotationssystem eingeführt hat: kein Pilot darf länger
als drei Jahre dabei sein, dann muss er anderen Platz machen, und die Warteschlange
ist lang.
Die Asas du Portugal flogen bis Ende
der Achtziger Jahre eine Formation aus acht Cessna Jets. Als diese sich mehr
oder weniger beim Fliegen in ihre Bestandteile aufgelöst haben (wegen
Überalterung hat sich eine Fläche gelöst), hat man lange Zeit
nichts mehr von ihnen gehört.
Nun haben sie sich neu formiert und
mit zwei Alpha Jets einen Neuanfang gewagt. Die portugiesischen Alpha Jets
waren übrigens einst in Oldenburg stationiert und gehören zu den
ehemaligen deutschen Beständen. |
Die Franzosen haben seit 2005 eine neue Sprecherin,
die vielleicht optisch einiges hermacht, aber leider die Spritzigkeit, den unterschwelligen
Humor und Vielsprachigkeit ihres Vorgängers vermissen lässt. Aber vielleicht
gibt sich das noch, Andrea Saia von den Frecce war anfangs auch nicht halb so gut,
wie er mittlerweile ist.
Das letzte Team waren die italienischen Frecce
Tricolori. Sie hatten für 2005 34 teilweise mehrtägige Airshows in ihrem
Programm, die Airpower in Zeltweg war die 13. Ihr Programm war gewohnt mitreißend,
bot aber wie immer keine besonderen Neuerungen gegenüber den Vorjahren. Aber über
ihren Sprecher Andrea Saia bin ich immer wieder erstaunt. Die Hälfte seines Kommentars
hat er in deutsch gesprochen, und als ich ein paar Wochen später die Frecce in
Moskau gesehen habe, hat er auch einige Sätze in russisch gesagt. Ein echtes Multitalent,
der Mann, der weiß, wie man die Massen für sich einnimmt.
Am 4. September hatten die Frecce auf ihrer Heimatbasis Rivolto ihren 45. Geburtstag
gefeiert. Leader war Massimo Tammaro, der Commander Major Paolo Tarrantino.
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