.
Ein ruhiger, aber durchaus angenehmer Vertreter
war wie immer Alan Wade in seiner Slingsby Firefly. Seine Vorführung beeindruckt
eigentlich nur, wenn man sie in direkter Nähe sieht. Von der Publikumsseite aus
geht sie leider weitgehend unter.
Wir kennen aus Fairford sonst immer die Utterly
Butterly Wingwalker. Die Heimatbasis, das Rendcome Airfield ist geblieben, die Boeing
Stearman sind geblieben, die Mädels haben gewechselt und der Sponsor heißt
seit März 2007 Guinot, also ist das hier das Team Guinot Wingwalker Team; Teamleader
ist Vic Norman. Ihren ersten Auftritt hatten sie am 6. Mai mit zwei Maschinen, insgesamt
waren 21 Auftritte für 2007 geplant, davon nur drei mit vier Maschinen.
Die Battle of Britain Memorial Flight feiert
2007 ihren 50. Geburtstag, sie wurde im Juli 1957 in Biggin Hill gegründet. In
ihrem Jubiläumsjahr hatten sie über 800 Auftritte der BBMF über das
Land verteilt.
Hier flogen eine Hurricane IIc und drei Spitfire
PR19 von der BBMF aus Coningsby und Rolls-Royce. Die eigentlich zu Rolls-Royce am Filton
Airport gehörende PR 19 hat sich 2007 dauerhaft zu ihren Kameraden von der BBMF
gesellt, um eine Anzahl nostalgischer Vorführungen zu geben.
Die Lancaster war immer schon das Flaggschiff
der BBMF. Im letzten Winter hat sie eine Generalüberholung bei der Classic Aircraft
Maintenance in Coventry spendiert gekriegt. Bei der Gelegenheit hat sie auch eine neue
Bemalung mit der "Phantom of the Ruhr" Noseart gekriegt. Ich seh das ganze
eher mit gemischten Gefühlen, ich lebe schließlich an der Ruhr...
"60 Jahre US Air Force": den Anfang
machte die Consolidated PBY-5A Catalina von der Plane Sailing in Duxford. Maschinen
aus Duxford waren überhaupt stark vertreten an diesem Wochenende.
Eine F-86 von den Golden Apple Operations (ebenfalls
aus Duxford) gab ein kurzes Gastspiel, und die P-51 D Mustang gehört zur Fighter
Collection aus? Richtig, Duxford. Am Knüppel war Ed Shipley, der vor allem in
den USA höchsten Ruhm genießt. Ihm gehört auch eine F-86, die er in
den USA oft vorführt, teilweise im Verband mit Dale Snodgrass. Die beiden bilden
das erste F-86 Team seit rund 50 Jahren.
Hier in Fairford war er einerseits für die
Solovorführung der Mustang zuständig als auch später für den Heritage
Flight zusammen mit einer F-15.
|
|
"Piss-Bags"
für den Langstreckenflug |
|
Bereits zum 7. Mal dabei war das FRADU-Team,
sie hatten ihre Air Tattoo Premiere 2001 in Cottesmore. Sie bestehen aus zwei Falcon
20 der FR Aviation aus Bornemouth sowie aus 4 Hawks aus Culdrose; die wurden übrigens
angeführt vom ehemaligen Red Arrows Boss Spike Jepson.
Es sollte der Angriff auf ein Überwasserschiff dargestellt werden, die abgeschossenen
Raketen sind die Hawks. Für ihre Vorführung hat das Team das King Hussein
Memorial Sword für die allgemein beste Flugdemonstration bekommen.
Die Black Cats waren wie jedes Jahr dabei,
hatten aber diesmal eine Sonderbemalung zu bieten. Sie bestehen aus zwei Westland Lynx
und kommen von der 702. Naval Air Squadron aus Yeovilton.
Die Aguilas hatten
extremes Wetterpech. Ihr Training hatten sie bei wolkenlosem Abendhimmel
bereits am Donnerstag, Samstag standen sie nicht im Flugprogramm, und
Sonntag mussten sie bei verregnetem Himmel als letzter Programmpunkt
in die Luft, da hat sie kaum noch jemand gesehen.
Die Frecce Tricolori
sind Stammgäste in Fairford und haben nur 2006 eine schöpferische
Pause eingelegt.
Lobeshymnen über
die Red Arrows habe ich in den letzten Jahren genug abgegeben; es gibt
schlicht nichts Besseres. Aber den besten von allen können wir
gar nicht sehen, das ist nämlich die Nr. 10, der Reservepilot
Andi Robins. Die Arrows sind dermaßen professionell, dass sie
sich einen Reservisten gönnen, der sage und schreibe auf jeder
der neun Positionen einspringen könnte. Um so deprimierender ist
es für ihn, dass er wirklich nur im Ausnahmefall in Aktion treten
kann.
Teamleader 2007 war Jas Hawker,
der im Jahr 2000 sein erstes Jahr bei den Arrows weilte.
Die Thunderbirds haben zweifellos
den Höhepunkt gebildet vom "60 Jahre US Air Force" Block.
Sie haben ihr Air Tattoo Debut gefeiert; eigentlich verwunderlich,
wo sie schon recht oft in England waren und es bisher noch nicht geschafft
haben, hier aufzutauchen.
Das im Vorfeld hochgepuschte Grounddisplay
hat sich eigentlich in Grenzen gehalten und nicht so übermäßig
viele Zuschauer angezogen wie erwartet.
Die Amerikaner freuten sich über
mehr als 3.500 Vorführungen seit 1953 in allen US-Staaten und
54 anderen Ländern vor über 280 Mio. Zuschauern.
Seit einem Jahr weist man immer
wieder darauf hin, dass mittlerweile Frauen im Team mitfliegen; Nr.
3 Nicole Malachowski und Nr. 6 Samantha Weeks.
|
|
Das war der dritte Teil des Reports
über die RIAT Fairford 2007.
Die beiden ersten Teile finden
Sie hier:
===> RIAT Fairford 2007 - Bodenausstellung
===> RIAT Fairford 2007 - Fighter und Helikopter
|