. 6.000 Polizisten und anderes Sicherheitspersonal
haben für Ordnung gesorgt. 520 russische und 134 ausländische Firmen waren
zur Stelle und haben 159 russische sowieso 62 ausländische Flugzeuge ausgestellt
bzw. vorgeführt. Darunter waren auch Länder, die hier zum ersten Mal waren:
Jordanien, Finnland, Belgien, die Niederlande, Bahrein, die Slowakei und Georgien.
Allein aus den USA kamen acht Flugzeuge und 100 Mann Besatzung bzw. Techniker.
. Im Flugprogramm wurden täglich 84 Maschinen mit insgesamt 243 Flugbewegungen gezählt. Und schließlich kamen 123.000 Fachbesucher sowie 650.000 Zuschauer am Wochenende.
Es wurden Projekte der Militärtechnik vorgestellt, die zur Bewaffnung von rund 35 Armeen gehören. Sie bildeten einen Großteil der Ausstellung, genau wie die zahlreichen unbemannten Flugkörper aus russischer Produktion.
Es gab aber nicht nur eitel Sonnenschein. Eine kleine Episode am Rande beispielsweise, dass der Stand von Aviakonversia geschlossen werden sollte. Die Firma stellt Jammer her, das sind Geräte, die die Elektronik des Feindes stören soll. In diesem speziellen Fall ging es um Ausrüstung, die die GPS-Signale unbrauchbar macht. Diese Geräte sind wohl äußerst effektiv in den ersten Tagen des Irak-Krieges eingesetzt worden, und zwar auf irakischer Seite. Das Ergebnis war, dass zahlreiche der Hightechbomben, die ihre Ziele mittels GPS finden, im Nirwana runtergekommen sind. Ein wütender Anruf von Präsident Bush bei Putin brachte keinen Erfolg, da Russland angeblich weder diese Geräte geliefert hatte noch diese im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums hergestellt wurden, allerdings führte es zu einer kleinen Krise. Die Anwesenheit eines Verkaufsstandes in Anwesenheit so vieler amerikanischer Maschinen war in den Augen der Russen eine Provokation, die vermieden werden sollte, daher wurde versucht, den Stand zu schließen. Es blieb allerdings beim Versuch. Kleine Bemerkung am Rande: das deutsche Friedenskontingent in Afghanistan hat neulich ein Dankschreiben an Aviakonversia geschickt, da es mit Hilfe der Geräte die GPS-Geräte der Taliban Kämpfer stören konnte...
Die Testpiloten des Gromov Flight Research Institute haben zwei Weltrekorde mit der Su-27 aufgestellt. Aleksandr Pavlov erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 1.510 km/h auf einem 100 km Rundkurs, Anatoly Kvotchur, Held der Sowjetunion, schaffte es bei einem 1.000 km Rundkurs auf 1.644 km/h. Sukhoi hat angekündigt, dass sie 2005 kein einziges Flugzeug mehr ausliefern werden, da alle Kontrakte erfüllt worden sind und das Programm für einen Jäger der fünften Generation aus finanziellen Gründen aufgeschoben wird. Das Testprogramm beginnt nun 2008, der Beginn der Serienproduktion 2015. Sukhoi hatte 2002 eine Ausschreibung gegen den Rivalen MiG gewonnen.. . Leider war ein Großteil der Show, z.B. alle strategischen Bomber nur am Eröffnungstag zu sehen. Sehr zum Leidwesen der zahlreichen Enthusiasten aus dem Westen, die bestimmt nicht gekommen sind, um sich täglich die Patrouille de France, die Frecce Tricolori oder die Mirage 2000 anzusehen. Aber was einerseits uns geärgert hat, war andererseits der Stolz der russischen Organisatoren, die sich gefreut haben, internationaler geworden zu sein..
. Unter dem Strich war das Programm um Längen interessanter als alles, was man sonst im Westen zu sehen bekommt. Damit meine ich nicht unbedingt besser, wir haben auch tolle Shows, aber wer Maschinen sehen will, die nicht dem immer gleichen Airshowzirkus angehören, kommt um Moskau nicht herum. Und damit meine ich nicht nur die militärischen. Auch Vorführungen von Airlinern wie der Tu-334, der An-148 und einem Regional Jet von Sukhoi hatten was.
Die gehören zwar nicht zur Bodenausstellung (weil ausgemustert), sind aber nicht minder interessant. Zum Beispiel das russische Gegenstück zur AWACS, die Mainstay. Die andere Maschine ist eine Tu-144, die für einige Zeit von der NASA für Testzwecke benutzt wurde. Nun steht sie wieder in Schukowski und... vergammelt. Es ist ein Elend. Von diesen ausgemusterten Maschinen stehen jede Menge auf der Basis (auch Fighter, Transporter, Kampfhubschrauber usw.), und jedem Besitzer eines Flugzeugmuseums müsste der Sabber runterlaufen...
Hand aufs Herz: was das russische Publikum zu bieten hatte, war Sonderklasse. Diese Zugabe kann ich Ihnen nicht vorenthalten:
MAKS 2005: Russische Teilnehmer MAKS 2005: Ausl. Teilnehmer & Teams
|