Die Fleet Week in San Francisco kann man nicht
unbedingt als Airshowevent bezeichnen. Es ist eher ein vielfältiges Happening,
wobei sowohl Flugshowfans als auch Schiffsinteressierte und nicht zuletzt ganz normale
Touristen ihre Freude haben.
Eine ganze Woche lang findet eine Riesenparty
entlang der Piers statt, die sich am eigentlichen Showwochenende auch auf Gebiete außerhalb
des Hafens ausdehnen. Livemusik, Gaukler, Souvenierstände, Futterbuden und meistens
Sonne satt. All das vor der malerischen Kulisse der angeblich schönsten (und europäischsten)
Stadt der Staaten. Okay, über den Superlativ mag man geteilter Meinung sein, aber
Flair hat sie allemal und schön ist sie auch!
Als Tourist hat man die Qual der Wahl, wie
und wo man sich in S.F. am besten aufhält und unterhalten lässt. Nördlich
der Golden Gate (Überfahrt kostet nur südwärts 5,- , nordwärts
nichts) lohnt sich ein Ausflug nach Sausalito. Man sagt, dort wohnt der besser betuchte
Teil der S.F.-Bay. Es ist nicht schlecht dort, einen Nachmittagsausflug sollte man
sich gönnen.
Und wenn man schon
mal dort ist, kann man mit seinem Mietwagen auch gleich noch ein paar
Meilen weiter fahren und landet dann im Napa Valley, dem bekanntesten
Weinanbaugebiet der Staaten. Das ist nicht nur landschaftlich schön,
sondern man kommt auch am kleinen Flugplatz Napa Valley vorbei. Und
dort wiederum sollte man sich einfach mal den Spaß gönnen,
mit einem offenen Doppeldecker über die Gegend zu fliegen. Das
geht sogar paarweise, man sitzt vorne zu zweit nebeneinander. Dieser
Trip ist sicher lohnender, als mit einer geschlossenen Cessna die "übliche
Tourirunde" zu drehen. Alternativ kann man sich allerdings auch
mal den Luxus antun, mit einem Wasserflugzeug direkt am Pier 39 zu
starten.
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Wieder zurück beginnt
man seinen Gang an der Golden Gate und wandert Richtung Hafen. Es ist
ein wunderschöner Spaziergang an der Küste entlang und weit
genug von der Straße entfernt. Nach einer Weile wird es langsam
städtischer, und man sollte einen kleinen Abstecher zum Park rund
um das Observatorium machen.
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In den
Rasen eingelassene Gedächtnisplatte |
Golden
Gate |
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Folgt man hier der Hauptstraße
weiter, landet man auf der Lombardstreet. Die ist eigentlich nur bekannt
durch die 100 Meter Slalomfahrt am Ende, aber die wenigsten wissen,
dass es hier auf dem ersten Teil der Straße Unmengen von Motels
in allen Preisklassen gibt. Wer also wie ich auf der Suche nach einer
Bleibe war, von der aus man fast alles zu Fuß machen kann, der
ist hier bestens aufgehoben. Ich habe mir jegliche Parkgebühren
gespart und mein Auto am Motel stehen lassen.
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Wen es in großstädtische Gefilde
zieht, der folgt einfach der Hauptstraße, genießt zwischendurch fantastische
Ausblicke in die berühmten Schluchten der "Straßen von San Francisco"
und landet letztendlich im Bankenviertel und Chinatown. Man muss sich nicht zwingend
lange hier aufhalten, aber gesehen haben sollte man es schon.
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Unterwegs mit... |
...Karl Malden & Michael
Douglas |
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Auf dem Rückweg noch mal zum Presidio, einen
letzten Blick vom nahe gelegenen Inspiration Point, und dann schnell wieder den Wagen
abgestellt und zu Fuß weiter.
Durch sehr schöne Wohnviertel geht es
zurück Richtung Wasser. Vorbei an der Marina, quer durch den Fort Mason Park,
und dahinter bietet sich schon der Blick auf historische Schiffe im Aquatic Park und
den Hafen; zumindest den schönen Teil. Der eigentliche Frachthafen befindet sich
weiter südlich, außerhalb des touristischen Dunstkreises. An zahlreichen
Kneipen, u.a. dem Hooters J, geht es vorbei Richtung Fisherman's Wharf.
Das touristische Herz schlägt am Pier
39, einem zu 100% auf Besucher ausgelegten Areal, wo flaniert wird, bis die Socken
qualmen. Links und rechts auf zwei Etagen gibt's alles, was das Herz begehrt und was
die Welt nicht braucht. Am linken Außenrand sieht man erst die Anlegestellen
für die Ausflugschiffe der Bay, am Ausgang des Beckens zur Bay liegen hunderte
Seehunde, die sich übrigens vor vielen Jahren höchst freiwillig hier niedergelassen
haben. Natürlich sehr zum Segen der Stadtverwaltung, die sich um einen Touristenmagnet
bereichert sieht. (Wer sich das Geröhre mal eine zeitlang angehört hat, wird
verstehen, dass ich nicht unbedingt dort in der Nähe wohnen möchte).
Rechterhand des Piers schweift der Blick in die
Ferne Richtung Baybridge, das zweigeschossige Gegenstück zur berühmten Golden
Gate, die Richtung Westen, also nach links zu sehen ist.
Am Ende des Piers geradeaus sieht man geradewegs
auf die Gefängnisinsel Alcatraz. By the way: wer seinen Ausflug so timen kann,
dass er während der Flugshow auf Alcatraz weilt, hat den Jackpot gewonnen…
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Jede Menge Seehunde |
Baybridge |
Wer etwas Kleingeld über hat, kann sich
auf dem westlich gelegenen Municipal Pier einen VIP-Sitz kaufen und die Show abseits
vom Gedrängel verfolgen; der Rest lässt sich irgendwo zwischen Fort Mason
und Pier 39 nieder.
Das war eine kleine Vorstellung, was man in
San Francisco noch so alles machen kann, wenn man keine Flugshow besucht. Und im Folgenden
gibt es den Report über die Airshow der Fleetweek 2004:
===> San Francisco Fleet Week 2004 Teil 2
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