Die RIAT fand zum zweiten und zunächst letzten mal in der Region
Rutland statt. Und sie hat für die Airshowsaison 2001 Maßstäbe gesetzt
hat! Die Zuschauer haben wieder ein sensationelles Programm erlebt, und das bei Traumwetter.
Im Jahr 2000 hat die RIAT leider wegen der extrem niedrigen Wolkendecke starke Einschränkungen
verkraften müssen, aber wir alle wurden 2001 mehr als entschädigt!
Doch es gab auch einige negative Randbemerkungen. Als Highlight angekündigt war
zum Beispiel eine Harbin Hong, die Lizenzbauversion der Iljuschin 28 Beagle. Diese
Rarität ist nur noch in Rumänien und Nordkorea zu sehen. Ein Exemplar sollte
mit einer Sonderbemalung versehen hier einer der Stars der Show sein. Unglücklicherweise
hat genau diese Maschine zwei Wochen vorher eine Bruchlandung gemacht und wurde weitgehend
zerstört. Ein weiteres Exemplar sollte für die eigene Show in Konstanza bereit
bleiben, aber letztendlich ist auch dort keine geflogen. Das war Pech und ist natürlich
nicht vorhersehbar gewesen.
Außerdem wurde im Vorfeld die Teilnahme von drei (!) B-2 Spirit Bombern angekündigt.
Je eine am Samstag und Sonntag im Flying Display sowie eine am Boden. Herausgekommen
ist je ein Überflug in großer Höhe, keine Landungen und auch keine
Maschine am Boden. Auch auf die für eine Air Tattoo eigentlich selbstverständliche
B-52 im Flug wurde verzichtet, ebenso die angekündigte Canberra.
Das nächste angekündigte Bonbon sollte eine sogenannte Torch and Burn-Demo
der kanadischen F/A-18 sein. Für diejenigen, die sich darunter nichts vorstellen
können: beim Torch and Burn wird während des Fluges eine große Menge
Treibstoff aus dem Heck abgelassen, die durch den Nachbrenner entzündet wird und
damit eine riesige Feuerschleppe ergibt. So eine Demonstration wurde in Europa zuletzt
1993 durch eine australische F-111 gezeigt, deshalb war die Neugier und Begeisterung
im Vorfeld riesig. Hierbei wurden aber von den Organisatoren (bewußt?) falsche
Informationen verbreitet, um Zuschauer zu ködern, denn eine solche Demo war nie
im Gespräch. Auf unsere Anfrage an den kanadischen Piloten bei der Airshow im
belgischen Koksijde drei Wochen vorher sagte er uns, daß er davon noch nie gehört
habe und daß seine F/A-18 dazu technisch überhaupt nicht in der Lage sei.
Solche Falschinformationen schüren natürlich das Mißtrauen in großangekündigte
Highlights und sind Öl ins Feuer derjenigen, die sagen, daß das Preis-Leistungs-verhältnis
auf der Air Tattoo verglichen mit anderen Airshows eher schlecht sei. Bei Eintrittspreisen
von rund 100,- DM pro Tag überlegt man sich doch dreimal, ob man nicht für
ein Sechstel des Eintritts lieber "nur" nach Mildenhall geht.
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Eindrücke vom Static
Display am Vorabend |
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Das erklärt zum Beispiel auch die trotz des guten Flugprogramms
und exzellenten Wetters eher bescheidenen Zuschauerzahlen von gerade mal 200.000 an
dem Wochenende. Da hatten Mildenhall und auch Leeuwarden deutlich höhere Zuschauerzahlen
trotz eher durchschnittlichem Programm.
Aber diejenigen, die bereit waren, die vielen Hundert DM für Eintritt, Parken,
Sprit, Unterkunft und Flug / Fähre zu bezahlen, haben viel für ihr Geld geboten
bekommen. Natürlich wurde wieder mit Super-lativen um sich geworfen, es wurde
wie jedes Jahr die Zahl von gut 350 teilnehmenden Maschinen erwähnt, aber realistisch
gesehen nützt es nicht viel, wenn ich von jedem Flugzeugtyp (15 Tornados, 20 F-16)
zig Muster stehen sehe. Das hat etwas mit Quantität zu tun, die Qualität
würde aber nicht leiden, wenn man sich je Typ auf drei Exemplare beschränken
könnte. Abgesehen davon sind unter den teilnehmenden Maschinen auch zahlreiche
Supporter und Kurierflugzeuge, die das Publikum gar nicht zur Kenntnis nehmen kann,
aber die Zahl in die Höhe treiben.
Das alles soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Organisatoren
trotzdem wieder eine perfekt funktionierende Maschinerie auf die Beine bestellt haben,
die zu keinem Zeitpunkt geholpert hat und wieder die jahrzehntelange Erfahrung unter
Beweis gestellt hat.
Und dabei sind wir auch schon beim ersten und wichtigsten Thema der Show: 30 Jahre
Air Tattoo.
Die Erfolgsstory dieses Megaevents begann 1971 auf der Air Base North Weald. Die Gäste
waren damals noch an wenigen Händen abzuzählen. 1973 wechselte das gastgebende
Airfield nach Greenham Common, 1985 schließlich nach Fairford.
Die Tankerbasis Fairford ist die ideale Plattform; sie bietet viel Platz für 4
Kilometer Static Display, ist im restlichen Jahr kaum frequentiert und verursacht demzufolge
kaum Behinderungen im Flugbetrieb und bietet sehr zur Freude der Fotografen fast den
ganzen Tag die Sonne im Rücken.
In Fairford wurden wichtige Jubiläen gefeiert wie 40 Jahre Nato, 50 Jahre Battle
of Britain, 75 Jahre Royal Air Force, 50 Jahre US Air Force und natürlich viele
runde Geburtstage verschiedener Flugzeugtypen wie Hercules, Canberra und Harrier, um
nur einige zu nennen.
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Anflüge für
das Static Display |
Leider nur am Boden:
F-104 der AMI |
F-117 auf dem Weg zur
Crowdline |
In den Jahren 2000 und 2001 wurde die Air Tattoo nach Cottesmore verlegt,
da die Startbahn in Fairford einer ausgiebigen Reparatur unterzogen wurde und langfristig
für die Benutzung von B-2 Bombern präpariert wird.
Cottesmore bietet ähnliche Vorzüge wie Fairford, ist allerdings im wahren
Leben eine aktive Harrier Basis.
Weiterhin wurde in Cottesmore der Geschichte der Frauen in der Luftfahrt gedacht. Frauen
spielten in der RAF im Zweiten Weltkrieg eine große Rolle: sie waren zwar nicht
in den Frontkämpfen an den Knüppeln zu finden, waren dafür aber großenteils
an den Überführungsflügen von der Fabrik zur Basis beteiligt, der sogenannten
Air Transport Auxiliary.
Ein ganz anderes und neuzeitliches Kapitel spielt Julie Wyles, die im Königreich
die einzige militärische Displaypilotin ist.
90 Jahre vorher, 1911, war es Hilda Hewlett, die als erste Britin die Pilotenlizenz
erwarb. Sie hat später mit dem Franzosen Gustave Blondeau die erste Flugschule
gegründet.
Als letztes Beispiel nenne ich die Amerikanerin Jackie Cochran, die 1953 in einer F-86
als erste Frau die Schallmauer durchbrochen hat.
Es wäre sicher noch eine Menge über Frauen in der Luftfahrt zu erzählen,
und viele Namen müßten Erwähnung finden, aber wo fängt man an
und wo hört man auf?
Das sogenannte operational Theme war Training 2001 und befaßte sich eben genau
mit diesen Maschinen. Es waren eine Menge davon am Boden, einige in der Luft zu sehen,
aber genau wie bei Women in aviation kann man da sicher nicht die spektakulärsten
Aufnahmen und Beiträge zu zeigen, also belassen wir es bei der Erwähnung.
An Geburtstagen für Flugzeuge blickte man schließlich auf 60 Jahre Lancaster
und 50 Jahre Hunter zurück. Zum Hunter später mehr.
Den Opener hat ein Display der Spitfire und Hurricane gemacht.
Die Jaguar GR3 mit dem unschuldigen Strichmännchen mit Heiligenschein auf dem
Leitwerk kommt von der 16. Squadron aus Coltishall, der Pilot ist Flight Lieutenant
Paul Binns. Bis zu ihrem Ausscheiden 1994 hat er die Buccaneer geflogen, danach ist
er zur Jaguar gewechselt. Paul ist 35, und wenn er keine Displays fliegt, ist er Ausbilder.
Der nächste Teilnehmer war die Dassault Mirage F-1. Es ist eines der Exportexemplare,
kommt von der spanischen Basis Albacete. Der Prototyp der F-1 flog Weihnachten 1966
zur ersten mal; konzipiert wurde sie als Allwetter-Abfangjäger für jede Höhe
sowie zum Bodenangriff. In großer Höhe schafft sie Mach 2,2, im Tiefflug
immerhin Mach 1,2. Die theoretische maximale Waffenzuladung beträgt 6,3 Tonnen,
in der Praxis werden 4 Tonnen angehängt.
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Spitfire und Hurricane
der BBMF |
SEPECAT Jaguar GR3 |
Dassault Mirage F-1 |
Die interessant bemalte kanadische F-18 sollte eigentlich die Torch
and Burn Demo fliegen. Das Demo Team der kanadischen Air Force kommt von der 410. Squadron
aus Cold Lake in Alberta. Kanada hat sich damals nach 10-jährigen Untersuchungen
für die F-18 als beste Lösung für die Luftverteidigung entschieden.
Die ersten Maschinen wurden 1982 ausgeliefert, im Laufe der Jahre ist die Flotte auf
130 Maschinen gewachsen. Sie haben damals die F-101 Voodoo und den Starfighter abgelöst.
An 9 Außenstationen können Zusatztanks und Lenkwaffen wie die AIM-9 Sidewinder,
AIM-7 Sparrow oder andere Luft-Luft oder Luft-Boden Geschosse angehängt werden.
Die Demopiloten der diesjährigen Saison sind Captain Lee Vogan und Rick Williams.
Der erste in Dienst gestellte reinrassige Jäger der 4. Generation ist die Saab
JAS-39 Gripen. Zuständig für die Demo ist die Basis Satenas der schwedischen
Luftwaffe. Wobei die Gripen nicht nur im eigenen Lande erfolgreich, sondern auch als
Exportartikel vielversprechend ist. So steht sie in Österreich als Drakennachfolger
sehr hoch im Kurs, in der tschechischen Republik ist sie als letzte der ursprünglich
fünf Konkurrenten noch im Spiel und auch Ungarn möchte 14 Gripen leasen (Stand
2001).
Das Computersystem ist ein Ericsson SDS-80 System. Das Cockpit hat ein Head Up Display
und drei Multifunktionsbildschirme. Die Throttle Handle beherbergt 14 Funktionen, mit
ihm werden auch die Cursor auf den Bildschirmen bewegt. Mechanische Instrumente sucht
man vergebens.
Interessant ist noch eine Vorrichtung gegen Vogelschlag, die Aufschlägen bis zu
einem Kilo bei 1.000 Stundenkilometern widerstehen können, bei stärkerem
Aufprall werden die Teile durch einen Deflektor vom Kopf des Piloten weggelenkt. Die
Wirkungsweise des Schleudersitzes ist auch beeindruckend: so kann man sich auch noch
in 16 km Höhe bei Mach 1,8 rausschießen, ebenso wie bei 1.150 km/h in niedrigen
Höhen, selbst in 100 Meter Höhe Rückenflug. Für die Bastler sei
noch erwähnt, daß die Gripen aus rund 60.000 Teilen und 31 Kilometern Kabel
besteht.
Die deutsche MiG-29 war ursprünglich für den Sonntag Nachmittag vorgesehen,
aber da der Pilot kurz nach Displaybeginn in der Nähe eines Vogelschwarms geflogen
ist, hat man aus Sicherheitsgründen den Abbruch der Vorführung beschlossen,
um Gefährdung durch Vogelschlag auszuschließen.
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F/A-18 der CAF |
JAS 39 Gripen |
MiG-29 der Luftwaffe |
Das erste Demoteam waren die Iskras. Obwohl sie bereits 1969 gegründet
wurden, damals noch unter dem Namen Rombiks, hatten sie ihr Air Tattoo Debut erst 1995,
damals noch mit neun Maschinen. Sie hatten im Westen noch einen Auftritt 1996 im dänischen
Skrydstrup, seitdem ist es stiller geworden um das Team. Nach Abstürzen 1998 erschienen
sie 2000 mit reduzierter Stückzahl wieder am Airshowhimmel und haben einen Neuanfang
gemacht. Stationiert sind sie in Deblin.
Die Iskra ist ein seit 1960 in Polen gebauter Trainer, der die Fabrikhallen mit einer
Stückzahl von nur 150 verlassen hat. Sein Triebwerk befähigt ihn zu einer
maximalen Geschwindigkeit von rund 750 km/h und einer Dienstgipfelhöhe von gut
10 Kilometern.
Auf keiner mitteleuropäischen Airshow fehlen darf das Tornado F-3 Firebirds Team
von der 56. Fighter Squadron aus Coningsby. Die 2001er Crew sind der Pilot Simon Stevens
und sein Navigator David Chadderton. Hinter den beiden steht eine achtköpfige
Groundcrew, die schon Tage vor jedem Display am Ort des Geschehens die Vorbereitungen
trifft.
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"Team Iskra"
der Polish Air Force |
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Tornado F-3 "The
Firebirds" |
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Eines der berühmtesten Flugzeuge dieses Jahrhunderts ist zweifellos
der Hunter. Der erste Prototyp flog im Juli 1951 in Boscombe Down und wurde im selben
Jahr in Farnborough vorgestellt. Am Ende ist der Hunter in 37 Varianten gebaut worden,
deren Bezeichnungen aber teilweise nur die Abnehmerländer kennzeichnen. Zum Produktionsende
hatten 1.972 Maschinen das Band verlassen, einschließlich 445 von Belgien und
Holland in Lizenz gebaute Exemplare, und damit war es das erfolgreichste britische
Militärflugzeug nach dem zweiten Weltkrieg und wurde in 21 Luftwaffen exportiert.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 1.125 km/h in Meereshöhe, im Sinkflug
war auch Überschall möglich.
Die Maschinen dieses Wochenendes waren eine Version F6A vom Cranfield Airport, eine
GA11 aus Exeter und zwei F58 und zwei T58 des Swiss Hunter Teams vom Fliegermuseum
Altenrhein. Eine davon ist der sogenannte Papyrus-Hunter, eine Sonderbemalung von 1993
für eine kleine Flugschau, mit der sich die Schweizer Fliegerstaffel 15 von ihrem
Heimatflugplatz verabschiedet hatte. Das Swiss Hunter Team ist mit dem King Hussein
Memorial Sword für das allgemein beste Display ausgezeichnet worden.
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Papyrus-Hunter aus Altenrhein |
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Miss Demeanour |
Topmöglichkeiten
für Aviationfotografen |
Der nächste kleine Block gehört zum Thema "Training
2001": zunächst das PC-7 Team aus den Niederlanden von der Basis Woensdrecht,
dann die Hawk von RAF Valley mit der Jubiläumsmarkierung an der Unterseite, und
schließlich ein belgischer Alpha Jet der 7. Squadron aus Beauvechain. Es gehörte
auch noch die Demo der Slingsby Firefly dazu. Der Pilot Alan Wade ist dafür mit
dem Steedman Display Sword als bester britischer Teilnehmer ausgezeichnet worden.
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BAe Hawk aus RAF Valley |
PC-7 der RNlAF |
Alpha Jet der BAF aus
Beauvechain |
Zum Programmteil Power and glory gehörte die Vorführung einer
Phantom F-4F vom Jagdgeschwader 74 Mölders aus Neuburg. Eine Woche vor der Air
Tattoo hatten die Neuburger ihren Tag der offenen Tür, bei dem auch eine schöne
sonderbemalte Phantom gezeigt wurde. Die hat man aber leider zu Hause gelassen. Die
Neuburger haben in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen ihres Geschwaders gefeiert.
Nach der F-86 und dem Starfighter kamen 1974 die Phantoms nach Neuburg. Die F-4F's
haben zwischenzeitlich mehrere vor allem die Elektronik betreffende Kampfwertsteigerungen
erfahren.
Ein anderer Klassiker und zumindest von den Verkaufszahlen her gesehen noch erfolgreicherer
Fighter st die MiG-21 UM Lancer B der rumänischen Luftwaffe aus Borcea-Botesti.
Die ersten Muster wurden in der Sowjetunion Ende 1959 unter der NATO-Bezeichnung Fishbed
in Dienst gestellt. Seitdem wurde die Fishbed über 8.000 mal gebaut, und in den
letzten Jahren ist die Serie stark kampfwertgesteigert unter dem Namen Lancer wieder
im Angebot. Die Unterschiede zu älteren Versionen sind die Erweiterung auf Bodenangriffsmöglichkeiten,
erweiterte Reichweite, neue Avionik und Waffensysteme, ein neu gestaltetes Cockpit
und einiges mehr. Damit ist der Bogen gespannt worden zu westlichen Fightern, die ähnliche
Leistungen bei weit höheren Kosten bieten. Natürlich haben die Hightech Fighter
des Westens die Nase vorn, aber wer sich keine überdimensionierten Millardenausgaben
leisten kann, ist mit der Lancer gut bedient.
Die Royal Netherlands Air Force präsentierte sich nach der PC-7 ein zweites Mal,
mit der F-16 MLU. Das F-16 Display wird in diesem und auch dem nächsten Jahr von
der Basis Volkel gestellt. Der Pilot ist Captain Richard Buis. Die Show beinhaltete
alles, was man mit einer F-16 anstellen kann, die Belastung geht von -3 bis +9 G, die
Geschwindigkeit variierte von 170 km/h bis knapp unter Schallgeschwindigkeit.
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F-4 F aus Neuburg |
MiG-21 UM |
Demo F-16 der RNlAF |
Die Blue Eagles vom Army Air Corps fliegen vier Gazelle und eine Lynx.
Der ehemalige Lynxpilot von der 93er Saison, Major Collin Duscombe, ist nun ihr Team
Manager.
Der Team Leader ist Ritchie Robinson. Er kam vor 20 Jahren, 1981 zur Army, begann als
Panzerschütze und kam nach 10 Jahren zur Gazelleeinheit.
Im Lynx saß Captain Ray Turner, seit 1969 bei der Army, zunächst als Fallschirmjäger,
später bei den Royal Marines. 1981 kam er schließlich zum Army Air Corps.
Die Gazelle Nr.1 wird geflogen von Colin Kavanagh; er ist dafür verantwortlich,
daß die Gazelles zur rechten Zeit am rechten Ort sind. Er kam 1980 zur Army und
war 1991 im Besitz des Flugscheins; mittlerweile kann er über 2.500 Flugstunden
verbuchen.
Genauso viele Stunden hat Terry Campbell in der zweiten Gazelle, im ersten Jahr bei
den Blue Eagles.
Gazelle Nr. 3, also Eagle 4 fliegt die vorhin schon erwähnte Julie Wiles. Geboren
1969 kam sie mit 19 zur Army, allerdings als Krankenschwester. Erst 1997 hat sie rigoros
die Richtung geändert und ist den Spuren ihres Vaters zum Army Air Corps gefolgt,
der selbst erst Pilot und dann zweimal Teamleader bei den Blue Eagles war.
Last but not least fehlt Bill Hughes. Auch er startete erst artfremd als Automechaniker,
bevor er 1996 den Richtungswechsel zur fliegenden Zunft ansteuerte.
Namentlich nicht genannt, aber trotzdem erwähnt werden sollte die aus 8 Männern
und Frauen bestehende Groundcrew.
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Lynx der Army Air Corps
"Blue Eagles" |
C-160 Transall, Hintergrund
C-141 |
"Trall" der
Bundesluftwaffe |
Vom Lufttransportgeschwader 61 in Landsberg kam die C-160 Transall.
Der Flugplatz Landsberg entstand 1935 und wurde schnell von DO-17, Ju-88, He-111 und
Me-110 genutzt. Nach dem Krieg während der Besatzungszeit nutzten die Amerikaner
den Platz und gaben ihn 1957 in bestem Zustand an die Bundeswehr zurück. 1971
wurde er vom LTG61 übernommen, zeitgleich nahm die Transall den Dienst auf. Das
Hauptarbeitspferd vor der Transall war von 1957 bis ´71 die Noratlas.
Von 1968 bis 1972 wurden 50 Transall an die Armee de'l Air und 110 an Deutschland geliefert,
wovon allerdings 20 als Militärhilfe an die Türkei weitergingen.
Es wurden alle Maschinen in der gleichen Version gebaut. Während aber die deutschen
Transall einer sogenannten Lebensdauer-Verlängerungsmaßnahme unterzogen
wurden und später GPS, speziellen Splitterschutz und Abwehrmöglichkeiten
gegen Boden-Luftraketen bekamen, wurde die Serie für Frankreich komplett neu aufgelegt,
unter der Bezeichnung C-160 NG für Neue Generation.
Sie hat sich unterschieden durch einen 4 Meter langen Luftbetankungsstutzen, zwei zusätzliche
Kraftstofftanks für insgesamt 9.000 Liter, Propeller aus Verbundwerkstoffen und
die Entfernung des vorderen Ladetors.
Die deutschen Transall findet man außer in Landsberg noch in Wunstorf und Hohn,
die französischen liegen in Orleans, Evereux, Toulouse und Metz.
Es folgte ein Display, was beim Training für einige Aufregung gesorgt hat. Mehrere
Spotter haben es sich nicht nehmen lassen, sich am Freitag so dicht in die Einflugschneise
zu stellen, daß sie bei einigen landenden Maschinen sogar versucht haben, die
Räder zu berühren. Dieser Irrsinn hat Gott sei Dank nicht funktioniert, aber
beim Start der B-1 haben sie ihre Grenzen gezeigt bekommen. Beim Zünden der Nachbrenner
sind einige Spotter so in die Abgase geraten, daß sie samt allem, was auf dem
Boden stand, weggeblasen wurden. Dabei sind einige verletzt worden, vier mußten
ins Krankenhaus und einer von ihnen erblindete sogar. Das Ergebnis war eine Räumaktion
der Polizei, und damit wurden mal wieder die Enthusiasten, die damit nichts zu tun
hatten, gleichermaßen bestraft.
Der Pilot von der Mountain Home Air Force Base es sich nicht nehmen lassen hat, nach
dem schnellen Überflug noch eine Rolle zu machen, am Sonntag sogar zwei.
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Rockwell B-1 B Lancer |
"Upside down" |
B-2 Spirit mit F-15 Eskorte |
Das groß angekündigte Display incl. Landung der B-2 Spirit
wurde um 11:oo Uhr von der Bomberbesatzung gecanceled und gegen einen einfachen Überflug
ausgetauscht. Er kam nonstop von der Whiteman Air Force Base und machte sich danach
direkt auf den Rückweg.
Der kleine Stealth Bruder kam gleich im Anschluß. Die F-117 hatte eine nicht
sichtbare Besonderheit zu bieten: der Pilot hatte einen britischen Paß und gehörte
damit zu den wenigen Privilegierten Nicht-Amerikanern, die einen Stealth-Fighter steuern
dürfen. Squadron Leader Lincoln Taylor kam von der Basis Lakenheath und freute
sich mächtig über sein Austauschprogramm mit der 9. US-Fighter Squadron.
An dem Wochenende mehrten sich die Gerüchte, daß es an der F-117 bauliche
Änderungen an der Heckpartie gegeben haben soll. Sie wurden dadurch noch verstärkt,
daß die Maschine lange Zeit abgedeckt blieb und dem Publikum nur die Front gezeigt
wurde; das Heck war nicht einzusehen.
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F-117 A mit |
britischem Jockey |
Fortsetzung:
Hier geht es zum
zweiten
Teil
des Reports von Cottesmore 2001
mit weiteren Fotos!
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