Wie eingangs erwähnt ist Pensacola die Homebase der Blue's. Ich hatte das Glück, einem Training des Teams beiwohnen zu dürfen, und an dieser Stelle spreche ich meinen ausdrücklichen Dank an Patrick Nichols und Michael Blankenship, die Public Affairs Offiziere der NAS Pensacola bzw. der Blue Angels, für die exzellente Unterstützung während meines Besuches aus.

History:

den Befehl zur Gründung eines Navy-Showteams gab gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Admiral Chester W. Nimitz. Die erste Vorführung fand weniger als ein Jahr später statt, im Juni 1946 auf der Grumman F6F Hellcat in Jacksonville, Florida.
Gerade mal zwei Monate danach wechselten sie auf die Grumman F8F Bearcat, und Ende der Vierziger folgte schon der erste Jet, wieder von Grumman, und zwar die F9F-2 Panther.
Nach einer kurzen Unterbrechung während des Koreakrieges wurden die Blues 1951 reorganisiert , siedelten um zur Naval Air Station Corpus Christi in Texas und bekamen die schnellere Version der Panther, die F9F-5.
Der letzte Umzug Anfang 1955 brachte sie zurück zu ihrer letztendlichen Basis nach Pensacola, gleichzeitig sattelten sie um auf die F9F-8 Cougar.
In den folgenden 20 Jahren wurde noch zweimal gewechselt, 1957 auf die F11 Tiger, 1969 auf die Phantom II. Die Phantom erwies sich aber als zu schwerfällig für viele Manöver, uns so kam bereits fünf Jahre später ihr Nachfolger, die A4 Skyhawk 2. Mit der A4 war man 12 Jahre lang sehr zufrieden, und erst beim 40. Geburtstag der Staffel 1986 wurde auf die immer noch aktuelle McDonnell Douglas, später Boeing F-18 gewechselt.

Die Wintermonate verbringen die Blues wegen der Wettersicherheit in Kalifornien auf der Marinebasis El Centro. Im Jahr 2000 haben ca. 17 Millionen Zuschauer die Blue Angels bewundert, und seit ihrer Gründung 1946 haben sie rund 374 Millionen Fans begeistert (Stand 2001).

Die Piloten der 2001er Saison waren mit der Nr. 1 Commander Robert Ffield, Nr. 2 Major Hunter Hobson, dann Lt. Max McCoy, Lt. Commander Chip Boogert, Lt. Com. Keith Hoskins und Lt. Scott Kartvedt. Der Sprecher war Dan Martin, der Events Koordinator Mercello Carceres. Der C-130 Pilot war Captain Andy Hall.

Jedes Jahr stoßen drei neue Piloten als Ersatz für ausscheidende zum Team, außerdem zwei Staff-Offiziere und ein Pilot für die C-130. Der Kommandeur fliegt immer die Nr. 1 und wird generell Boss genannt. Er wird vom Chief of Naval Air Training ausgesucht und muß mindestens 3.000 Jetflugstunden aufweisen können. Die Piloten der Angels bleiben zwei Jahre im Team, die anderen Offiziere drei Jahre. Nach dieser Zeit kehren sie zurück in die Flotte.

Zum Display der Blues gehören aber nicht nur die Jets, sondern auch die Vorführung der C-130 Hercules inclusive eines Jato-Starts, also eines verkürzten Starts unter Zuhilfenahme von Startraketen. Leider wurde das bei dem Training nicht geboten. Die Hercules ist der Supporter des Teams, das heißt hiermit geschieht der Transport des Bodenpersonals, der Mechaniker und des ganzen Equipments.

Ein Besuch auf der NAS Pensacola ist problemlos zu bewerkstelligen. Die Daten der Trainingsflüge sind auf der Homepage der Blues zu lesen, für einen Zuschauerplatz braucht man keine spezielle Erlaubnis (sofern man sich auf den dafür vorgesehenen Plätzen aufhält).


Ihr und euer
Kai Haarmann


Startseite

Navigation